Gartenpflege
Unkraut richtig bekämpfen
Packen Sie das Übel bei der Wurzel!
Sie streifen durch Ihren Garten, freuen sich über Ihre Blumenbeete und plötzlich erblicken Sie etwas, was da absolut nicht hingehört: Unkraut! So viel Arbeit und Mühe haben Sie in Ihre grüne Oase gesteckt und dann sprießt da freches Begleitgrün zwischen den sorgfältig gepflanzten Gewächsen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Plagegeister auch ohne Gift am einfachsten losbekommen.
Know your enemy!
Beim Unkraut unterscheidet man zwischen zwei Arten: Wurzelunkraut vermehrt sich unterirdisch im Boden durch Ausläufer, Rhizome und Wurzelknollen. Selbst kleine Wurzelreste können neue Pflanzen bilden und wieder für Unmut sorgen. Samenunkraut sät sich einfach immer wieder selbst aus: Die Samen verbreiten sich durch Umwelteinflüsse wie Wind und Tiere.
Samenunkraut
Wurzelunkraut
Unkraut jäten, aber wie?
Killing me softly
Das hilft ganz natürlich
Unkraut lässt sich auch ohne chemische Mittel entfernen. Mechanische Methoden wie Jäten, Mulchen oder Abflammen sind umweltfreundlich und schützen Boden sowie Pflanzen. So bleibt der Garten natürlich und gesund.
Jetzt wird’s heiß – Feuer und Wasser
Jetzt wird’s heiß – Feuer und Wasser
Unkraut mit der bloßen Hand zu zupfen ist mühsam und anstrengend. Hitze sorgt hier für Abhilfe: Ein Thermogerät wird über das Unkraut gehalten, dem ist es zu heiß, es geht ein und kann unkompliziert gerupft werden. Kochendes Wasser hat übrigens den gleichen Effekt.
Aus Omas Trickkiste
Auf versiegelten Flächen sind Herbizide zur Unkrautbekämpfung verboten. Hausmittel wie eine Essig-Wasser-Mischung im Verhältnis 3:2 oder Zitronensäure sind ebenso stark gegen Unkraut. Auch Streusalz ist effektiv – da sollten Sie allerdings sichergehen, ob das in Ihrer Region erlaubt ist.
Gut gedüngt gegen Unkraut
Dünger gegen Unkraut? Sie haben richtig gelesen! Gerade beim Rasen wirken Düngemittel wahre Wunder: Denn ein dichter Rasen, den man immer gut 4 cm hoch stehen lässt, vertreibt hartnäckigen Klee und andere Rasenunkräuter, da sie als Stickstoffsammler keinen Zugang mehr zu Nährstoffen haben.
Kein Platz für Begleitgrün
Mit der richtigen Bepflanzung beugen Sie Unkrautwachstum vor. Bodendeckende Pflanzen nehmen dem unliebsamen Gewächs Platz und Nährstoffe und können sich dadurch gar nicht erst entwickeln. Immergrün, Storchenschnabel oder Dickmännchen eignen sich besonders gut. Eine Abdeckung zwischen den Pflanzen mit Rindenmulch hemmt das Unkrautwachstum ebenfalls effektiv.
Pflanzen Sie schon im Herbst, damit sich bis zum Winteranfang genug Wurzeln bilden können. Im Frühling haben die Bodendecker dann einen Vorsprung.
Seek and destroy
Hier helfen oft nur Herbizide
Ein Herbizideinsatz ist vor allem bei mehrjährigen, tiefwurzelnden oder extrem widerstandsfähigen Unkräutern sinnvoll, die sich mit mechanischen Methoden kaum oder nur kurzfristig entfernen lassen. Bei z. B. Giersch, Ackerschachtelhalm und Quecke kann ein gezielter und verantwortungsvoller Herbizideinsatz notwendig sein, um eine dauerhafte Kontrolle zu erreichen.
Giersch
Verbreitung über Ausläufer, abgebrochene Wurzelteile sowie Samen, nahezu überall, sogar im Schatten
Alternative Bekämpfung
Durch Jäten kann der Gierschteppich zwar zurückgeschlagen werden, meist entstehen dabei aber Wurzelschnipsel, die wieder austreiben.
Ackerschachtelhalm
Verbreitung über die Wurzeln und Sporen auf stickstoffarmen, nassen oder verdichteten Böden
Alternative Bekämpfung
Verbesserung des Bodens, damit die Bedingungen für den Ackerschachtelhalm nicht mehr passen. Um ihn mit der Wurzel zu entfernen, muss man tief graben.
Quecke
Verbreitung über die Rhizome und die Samen, vor allem an offenen, sonnigen Stellen auf nährstoffreichen Böden
Alternative Bekämpfung
Regelmäßiges, gründliches Jäten, bei dem jedes noch so kleine Wurzelteil entfernt werden muss, um ein erneutes Austreiben zu verhindern.